"Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen."
Mark Twain
Bereits als Jugendlicher träumte ich davon, irgendwann einmal ein Buch zu veröffentlichen. Ich hatte keine konkrete Vorstellung davon, was ich schreiben würde, noch weniger, wie ich die Sache angehen sollte. Ab und an setzte ich mich in den Folgejahren mit Papier und Bleistift an den Schreibtisch und wartete auf eine Eingebung. Es war ein Traum, der sich jahrelang hauptsächlich im Hinterkopf abspielte, nicht mehr, nicht weniger.
Ich war ungefähr dreißig, als mit Hauskauf, Heirat und vor allem der Geburt unserer ersten Tochter ein neues Leben begann. Vielleicht war es das Bewusstwerden darüber, dass das Buchprojekt jetzt beginnt - oder nie. Ich wusste, aufschieben gilt nicht mehr. Also legte ich mir eine Handvoll Schreibratgeber zu und begann damit, Ideen für einen Plot zu sammeln. Ich ging akribisch und organisiert vor. Nach etwa einem halben Jahr dann hatte ich die Struktur des Plots und die Figuren stehen. Ein weiteres halbes Jahr später war der erste Roman fertig.
Inzwischen ist Schreiben fester Bestandteil meines Lebens geworden. Meistens freue ich mich darauf, am Abend meine Ideen in die Tasten zu hauen. Klar, es gibt auch Tage, an denen fehlt mir die Lust. Manchmal schaffe ich es dann, mich trotzdem an den Schreibtisch zu setzen. Mit dem Schreiben kann ich den Tag schön ausklingen lassen. Es entlastet mein Gehirn, das den Tag über mit allerlei beruflichen und privaten Themen zugebombt wird. Während ich schreibe, konzentriere ich mich voll und ganz auf den Text. Das Schreiben wirkt wie eine Art Meditation auf mich. Danach bin ich ruhiger, schlafe gut ein und wache am nächsten Morgen zufriedener auf.